Impulskontrolle in der Hundeerziehung - Warum die Kontrolle von spontanen Impuls-Handlungen so wichtig ist

William Walker Impulskontrolle

Flitzende Kaninchen, fliegende Bälle oder rennende Kinder - alles, was sich schnell bewegt wirkt als Reiz auf unsere Vierbeiner. Diesem Reiz wollen sie instinktiv und umgehend nachgehen, er zieht sie in einen Bann, sodass viele ihre Umwelt kaum noch wahrnehmen. An der Leine ziehen, starke Abgelenktheit, Erstarrung, Bellen oder im schlimmsten Fall weglaufen und das Objekt der Begierde jagen, sind die Folgen dieser bewegten Reize. Doch nicht nur intensive Bewegungen lösen impulsartige Reaktionen bei unseren Hunden aus, auch Futter oder Spielzeug-Gier und territoriales Verhalten gehören zu den impulsiven Reaktionen.

Die Unterbindung der instinktiven Verhaltensmuster nennt man in der Hundeerziehung “Impulskontrolle” und sollte Teil einer jeden Grunderziehung von Hunden sein. Natürlich ist auch hier jeder Hund anders. Je stärker die Reaktion auf einen Impuls, desto mehr sollte der Vierbeiner lernen diesen Impuls zu kontrollieren. Rassen mit einem Jagdtrieb werden hier womöglich deutlich mehr Übung brauchen, als der Golden Retriever, der Lust hat, mit den flatternden Vögeln zu spielen. Vor allem bei Welpen und Junghunden ist Nachsicht geboten. Sie sind meist noch wild und neugierig und lassen sich von den kleinsten Kleinigkeiten aus dem Konzept bringen. Das ist ganz normal, braucht manchmal Zeit, etwas Geduld und Training und legt sich auch ein Stück weit mit dem Alter.

Wann ist Impulskontrolle notwendig?

Impulskontrolle baut auf dem wichtigsten Fundament, der Basiserziehung, auf. Hierzu gehört neben “Sitz”, “Platz” und “Bleib” auch “Ja” und “Nein”, sowie die Abrufbarkeit deines Vierbeiners. Je besser diese Kommandos sitzen, desto eher wird in der Hundeerziehung auch die Impulskontrolle gelingen. Wir von William Walker wollen euch heute eine der wichtigsten Situationen zeigen, in denen eine gut erlernte Impulskontrolle sogar Leben retten kann und wir zeigen euch passende Übungen für euch und eure Vierbeiner.

Einmal nicht hingeschaut und schon ist es geschehen: die Tablette, die du gerade einnehmen wolltest, fällt dir aus der Hand und landet auf dem Boden. Kaum ist sie dort angekommen, hat sich dein Vierbeiner schon gierig auf die Tablette gestürzt und sie quasi mit einem Zug inhaliert. Eine Situation, die leider nicht selten ist und unglaublich gefährlich für den Hund sein kann, denn viele Hunde denken, was Frauchen und Herrchen zu sich nehmen ist das Beste vom Besten. Dieses Verhalten legen Hunde vor allem dann, wenn sie öfter mal Essen vom Tisch bekommen haben und nun wissen, was richtig gut schmeckt. Fällt nun etwas dieser vermeintlichen Köstlichkeiten auf den Boden, wird nicht lange gefackelt, sondern schnell und gierig geschnappt, was zu kriegen ist. Der Hund ist seinem ersten inneren Impuls völlig ausgeliefert und folgt ihm instinktiv, ohne, erstmal ordentlich zu schnüffeln. Hunde, die Futter oder Gegenstände jeglicher Art gierig verschlingen, heimlich stibitzen oder verschleppen und nicht wieder rausrücken, benötigen dringend Impulskontrolltraining. Unsere Übungen können helfen, eurem Hund dieses gefährliche Verhalten abzutrainieren.

Übungen zur Impulskontrolle bei Futtergier

Übung 1 - Die leckere Hand: Für kleine Futter-Gierhälse gibt es eine super Übung zur Impulskontrolle. Dazu einfach den Hund vor sich sitzen lassen und ein Leckerlie ganz offensichtlich in der geschlossenen Hand verstecken. Die geschlossene Hand sollte nun dem Hund zum Beschnüffeln gezeigt werden. Kommt der Hund heran, bleibt sie fest verschlossen, tritt er zurück kann man die Hand ein Stück öffnen und dem Hund das Leckerlie zeigen. Setzt er sich nun hin und wartet geduldig ab, gibt man ihm das Leckerlie. Kommt er jedoch aufdringlich näher, benutzt Pfoten und Maul, um an das Leckerlie in der Hand zu kommen, bleibt die Hand geschlossen. Das Kommando “Nein” darf gezielt zum Einsatz kommen, wenn der Hund zum Knabbern, Buddeln oder Anbellen der Hand übergeht. Nach einer Weile wird er merken, dass all diese Anstrengungen nichts bringen und wird versuchen, erst mal abzuwarten. Wenn er es geschafft hat 10 Sekunden still zu warten, darf er das Leckerlie haben. Diese Übung wiederholt man am besten so lange (in Einheiten über mehrere Tage oder Wochen), bis er kein gieriges, aufdringliches Verhalten mehr zeigt.

Übung 2 - Die Abstandskontrolle: Diese Übung gestaltet sich ähnlich wie die erste Übung, geht jedoch nochmal gezielt auf die Situation ein, wenn Futter auf dem Boden liegt. Den Hund dafür mit “Platz” in die Liegeposition bringen und mit “Bleib” steigern. Nun geht man 2 Schritte zurück in die Hocke und legt das Leckerlie auf den Boden und bedeckt es mit der Hand. Nun gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Der Hund gibt seinem Impuls sofort nach - er springt auf und versucht den Snack mit Ach und Krach zu bekommen. Dieses Verhalten sollte mit einem “Nein” unterbunden werden und die Hand bleibt fest auf dem Leckerlie. Nach einer Weile wird er sich hinlegen, da auch sein Herrchen oder Frauchen sich noch in der Hocke befindet. Hält dein Vierbeiner den ruhigen Liegezustand 10 Sekunden aus, darf er das Leckerlie bekommen und die Übung wird wiederholt, bis die Übung verinnerlicht ist.

2. Bleibt der Hund liegen, kann man die Hand vom Leckerlie nehmen und dem Hund zeigen. Hält er sich immer noch an das Kommando “Bleib”, kann man einen Schritt vorgehen und das Leckerlie näher an den Hund heran legen. Liegt das Leckerlie nun unmittelbar vor dem Hund, kann man langsam versuchen, die Hand herunter zu nehmen. Bewegt der Hund seine Schnauze in Richtung Leckerlie, deckt die Hand es sofort mit einem “Nein” ab. Hält der Hund es aus, das Leckerlie in dieser Nähe aufgedeckt für 5 Sekunden liegen zu lassen, darf er es nach einem passenden Kommando essen. Hat man diese Übung dreimal erfolgreich wiederholt, kann man die Kontrollzeiten von 5 auf 10, dann auf 15 Sekunden u.s.w. erweitern. Nach viel Übung wird es sogar möglich sein, den Raum zu verlassen, ohne dass der Hund das Leckerlie anrührt.

Übung 3 - Der Fake-Dropper: Hat der Hund die ersten beiden Übungen erfolgreich gemeistert und verinnerlicht, wird es Zeit für die schwierigste, aber wichtigste Übung. Hierbei wird Futtergier mit einem weiteren Reiz kombiniert. Die schnelle Bewegung. Hierbei wird das Herunterfallen von Essen imitiert. Lass deinen Hund dafür etwa in vier Metern Entfernung vor dir sitzen und bleiben. Leg ein Leckerlie auf den Tisch und lass es begleitend mit einem starken “Nein” herunterfallen. Stürmt der Hund los, muss der Snack direkt mit dem Fuß bedeckt werden. Wie in Übung 1 und 2 wird nun gewartet, bis der Hund sich ruhig verhält. Schafft der Hund es, sitzen zu bleiben und das Leckerlie erst nach einem “Ja” oder “Iss” aufzunehmen, kann man die Übung beliebig weiterentwickeln, z.B. den Hund näher sitzen lassen, erst “Nein” sagen, wenn das Leckerlie den Boden berührt oder der Hund sich in Bewegung gesetzt hat, oder bei sehr vorbildlichem Verhalten sogar ganz auf das “Nein” verzichten.

Hier liegt das Ziel der Übungen für Impulskontrolle bei Futtergier: Ein “Nein” sollte fast gänzlich unnötig werden, weil es selbstverständlich sein sollte, dass herunterfallendes Essen tabu ist. Futter, auch das im Napf, sollte also im Idealfall nicht erst mit einem “Nein” verboten werden, sondern immer überhaupt erst mit einem Kommando freigegeben werden.

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Keine Futter-Kontrolle: Was tun, wenn der Ernstfall eintritt?

Mit diesen Übungen könnt ihr hoffentlich den einen oder anderen Fress-Unfall mit eurem Hund vermeiden und spart nicht nur jede Menge Nerven, sondern auch die im Notfall anfallenden Tierarztkosten. Falls es doch einmal zum Worst-Case kommen sollte, darf bei Medikamenten nicht lange gefackelt werden. Der Tierarzt muss sofort angerufen werden, im Optimalfall fahrt ihr direkt hin. Es gibt natürlich auch Medikamente wie Novalgin oder Pantoprazol, die für Mensch und Hund verträglich sind. Doch auch hier variiert die Dosis und gerade kleine Hunde können schwere Schäden erleiden. Für den Ernstfall sollte man immer Kohletabletten Zuhause haben, damit diese auf Empfehlung des Tierarztes verabreicht werden können. Diese binden Giftstoffe im Magen des Hundes. Auch eine Dose Sauerkraut kann im Notfall hilfreich sein. Sollte der Hund scharfe Gegenstände oder unverdauliche, giftige Kerne (z.B. Avocadokern) verschluckt haben, kann die sofortige Fütterung von Sauerkraut das Schlimmste abwenden. Sauerkraut wickelt sich im Magen des Hundes wie ein Mantel um Gegenstände, Scherben oder Kerne - sie können umhüllt mit Sauerkraut oft ganz normal ausgeschieden werden. Bevor man jedoch zur Selbstmedikation greift, sollte immer der Tierarzt zu Rat gezogen werden.

Wir von William Walker denken, dass wir euch mit diesen Übungen helfen können und hoffen, dass eure Hunde dadurch weniger anfällig für spontane Impulsreize werden. Habt ihr Lust auf mehr Übungen und Ratschläge zum Thema Hundetraining in unserem Blog? Lasst uns gerne einen Kommentar da.

 

Von Louisa Knoll

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